Verborgene Schmerzursachen erkennen und gezielt behandeln
Unsere Muskeln reagieren auf Überbelastung, Fehlhaltungen oder Verletzungen oft mit dauerhafter Anspannung. Dabei entstehen sogenannte Triggerpunkte – kleine, schmerzhafte Knötchen im Muskelgewebe. Trotz ihrer geringen Größe (manchmal nur 1 mm, teils bis zur Größe einer Walnuss) können sie enorme Auswirkungen auf das körperliche Wohlbefinden haben.
Der Begriff „Trigger“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „Auslöser“. Diese Punkte können Schmerzen nicht nur lokal, sondern auch in entfernt liegenden Körperregionen verursachen – ein Phänomen, das als übertragener Schmerz (referred pain) bekannt ist.
Triggerpunkte können verantwortlich sein für:
Kopf-, Nacken- und Kieferschmerzen
Rückenschmerzen, Ischialgien und Gelenkschmerzen
Skoliosen, Bandscheibenvorfälle, Nervenwurzelreizungen
Chronische Müdigkeit, Erschöpfung, depressive Verstimmungen
Bewegungseinschränkungen, Taubheit, Kribbeln, brennende Schmerzen
Eine Studie des japanischen Forschers Jay Sha (2005) zeigte, dass Triggerpunkte eine hohe Konzentration an schmerzfördernden Neuropeptiden enthalten und das umliegende Gewebe stark übersäuert und unterversorgt mit Sauerstoff ist. Nach einer gezielten Behandlung normalisieren sich diese Werte und die Schmerzen lassen nach.
Ursachen sind vielfältig:
Fehlhaltungen, schlechte Arbeitsplatzergonomie
Einseitige oder übermäßige Belastung im Alltag oder Sport
Verletzungen, Operationen, Narben
Stress, psychische Anspannung
Bewegungsmangel und Übersäuerung
Muskelverkürzungen und verminderte Dehnbarkeit
Gelenk- und Sehnenüberlastung
Verstärkung von Fehlhaltungen durch Schonhaltungen
Chronische Schmerzen und degenerative Erkrankungen wie Arthrose
Ursache und Wirkung greifen oft wie ein Teufelskreis ineinander – hier setzt die Triggerpunkttherapie an.
Die Behandlung erfolgt durch gezielten, manuellen Druck auf die betroffenen Muskelbereiche. Dabei:
werden die Triggerpunkte exakt lokalisiert
die Verhärtungen gelöst
die Durchblutung angeregt
und die Muskulatur dauerhaft entspannt
Schon nach wenigen Sitzungen berichten viele Patient:innen von einer spürbaren Erleichterung und verbesserter Beweglichkeit.
Die amerikanische Ärztin Dr. Janet Travell gilt als Pionierin der Triggerpunkttherapie. Gemeinsam mit Dr. David Simons veröffentlichte sie 1983 das grundlegende Werk “Myofascial Pain and Dysfunction – The Trigger Point Manual“. Es beschreibt mehr als 24 häufige Fehldiagnosen, die in Wahrheit auf Triggerpunkte zurückzuführen sind – darunter Migräne, Bandscheibenvorfall, Tennisellenbogen oder sogar Angina.
Mit einer gezielten Trigger-Behandlung können wir oft helfen – dort, wo andere Therapien nicht weiterkommen.
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📍 Gewerbestr. 2, 86420 Diedorf
Einleitend kann man sagen, dass unsere Muskeln sich bei jeglicher Form von Überbelastung dauerhaft zusammenziehen und sogenannte Triggerpunkte, kleine Knötchen im Muskelstrang, bilden. Triggerpunkte können Kopfschmerzen, Nacken- und Kieferschmerzen, Rückenschmerzen sowie viele Arten von Gelenkschmerzen verursachen. Sie können eine Hauptursache von Skoliosen, Bandscheibenvorfällen und Nervenwurzelkompressionen sein. Sie sind auch oft mitbeteiligt bei chronischer Müdigkeit, Erschöpfung, Angststörungen und Depressionen.
Was sind Triggerpunkte?
"Trigger" kommt aus dem Englischen und heißt Auslöser. Andere Bezeichnungen sind auch Myogelosen oder Myofasciales Schmerzsyndrom. Triggerpunkte sind Muskelverhärtungen, also Knötchen im Muskelstrang, die meist nur einen Durchmesser von ca. 1 mm aufweisen, aber unter Umständen auch beachtliche Größen wie die einer Walnuss erreichen können. Der Mensch besteht zu 40-60% seines Körpergewichtes aus Muskeln. Wir sind sozusagen von Muskeln und deren Faszien eingehüllt, teilweise 3-4 Schichten übereinander. Jeder unserer 630 Muskeln kann Triggerpunkte ausbilden. Triggerpunkte sind druckempfindlich. Durch Druck auf das Knötchen entsteht Schmerz.
Charakteristische Schmerzausstrahlung
Typischerweise schmerzen Triggerpunkte nicht nur an der Stelle, an der sie sitzen, sondern oft an weit entfernten Gebieten. Die Triggerpunkte jedes einzelnen Muskels haben ganz charakteristische Ausstrahlungsgebiete. Außerdem übertragen Triggerpunkte Schmerzen in tiefe Gewebeschichten wie Sehnen und Gelenke.
Der japanische Forscher Jay Sha veröffentlichte 2005 eine Studie und wies eine erhöhte Konzentration von Schmerz auslösenden Substanzen (Neuropeptiden) in den Triggerpunkten nach. Außerdem liegt eine starke Übersäuerung und damit ein starker Sauerstoffmangel des Gewebes vor. Nach der Behandlung reduzierte sich die Konzentration der Schmerz auslösenden Substanzen drastisch und auch der pH-Wert normalisierte sich wieder.
Triggerpunkte führen zu einer schmerzhaften Einschränkung der Dehnbarkeit des betroffenen Muskels.
Triggerpunkte erzeugen eine überraschend große Vielfalt von Symptomen
Schmerzen unterschiedlichster Art, Beweglichkeitseinschränkungen, Steiffheit, Schwäche, Taubheit, Brennen, Kribbeln, Kompression von Nerven und Blutgefäßen.
Geschichte
Die Pionierin auf dem Gebiet der Triggerpunkttherapie ist die amerikanische Ärztin Dr. Janet Travell. In den 40er Jahren prägte sie den Begriff der myofascialen Triggerpunkte für die schmerzhaften Knötchen im Muskel. Sie erforschte die sogennanten Übertragungsschmerzmuster (refferred pain patterns).
Dr. Janet Travell veröffentlichte in 1983 zusammen mit David Simons das zweibändige Handbuch der Triggerpunkte. Es handelt sich um eine wissenschaftlich fundiertes Werk über Entstehung und Folgen der Triggerpunkte sowie um eine Dokumentation der Schmerzübertragungsmuster.
Travell und Simons sagen, dass Triggerpunkte die Primärursache für die meisten Schmerzen sind und dass sehr viele Menschen unnötig leiden, weil die Mediziner einfach nicht darüber informiert sind. In Ihrem Buch listen Sie 24 Fehldiagnosen auf, die von Angina über Blinddarmentzündung, Tennisellenbogen, Bandscheibenvorfälle bis zur Migräne reichen.
Ursachen der Triggerpunkte
Triggerpunkte können sich in jedem unserer ca. 600 Muskeln bilden und Schmerzen, Mißempfindungen, Bewegungseinschränkungen und eine überraschend große Vielfalt von Symptomen erzeugen. Sie entstehen durch jede Form von Überbelastung in Arbeit, Sport und Freizeit.
Verletzungen wie Knochenbrüche, Zerrungen, Operationen, Narben, Überbelastung durch Sport oder einseitige Bewegungen, Statikprobleme wie chronische Fehlhaltungen, schlechte Arbeitsplatzergonomie, Psychische Belastung wie Stress und Ärger oder Übersäuerung und Bewegungsmangel können Ursachen sein.
Folgen der Triggerpunkte
Durch die Triggerpunkte wird der Durchblutungsmangel des Muskels verstärkt und der Muskel verkürzt sich. Dadurch entsteht eine Überbelastung der Gelenke und Sehnen, die zu Beweglichkeitseinschränkungen und Schmerz führt. Durch den Schmerz wird oft eine Schonhaltung eingenommen, die aber die Fehlhaltung verstärkt und noch mehr in den Schmerz führt. Schließlich kann es durch die Triggerpunkte zu degenerativen Erkrankungen wie Arthrosen der Gelenke kommen.
Folgen und Ursachen liegen dicht beieinander, da es ein Teufelskreis ist, den es zu durchbrechen gilt.
Triggerpunkttherapie
Eine erfolgreiche Behandlung bedarf der exakten Lokalisation und Auflösung der Triggerpunkte. Durch manuelle Druckanwendung werden die druckschmerzhaften, tastbaren Triggerpunkte aufgelöst und der Muskel von seiner Dauerkontraktion befreit. Meistens ist nach der Behandlung bereits eine Erleichterung zu spüren. Die Druckempfindlichkeit des Muskels nimmt mit fortlaufender Behandlung stark ab.
Weitere Informationen unter https://de.wikipedia.org/wiki/Triggerpunkttherapie